Manduca oder Ergobaby oder doch besser das Tragetuch? Eine Babytrage gehört mittlerweile fast in jede Erstausstattung, denn es soll das Allheilmittel gegen ein schreiendes Baby sein. Aber es ist weit mehr, als das.
Wo kommt das Baby tragen eigentlich her und warum ist es so wertvoll? Was sind die weitreichenden Vorteile des Babys tragen? Welche Unterschiede gibt es bei Babytragen und Tragetücher? Für wen eignet sich besser das Tragetuch und für wen die Babytrage? Welche Vor- und Nachteile bringt jedes Tragesystem mit sich? Was du beim Kauf beachten musst und woher du weißt, dass du richtig trägst und ob du in der Schwangerschaft tragen darfst?
Das und noch vieles mehr erfährst du in der aktuellen Podcastfolge und in diesem Beitrag.
Oft bringt man das Baby tragen mit dem Retter in der „Not“ in Verbindung, wenn das Baby nicht abgelegt werden möchte oder sehr viel schreit. Die Babytrage oder das Tragetuch sind jedoch weit mehr, denn sie ermöglichen uns, die innige und intensive Bindung, die wir zu unserem Baby im Mutterleib hatten, weiter zu intensivieren und in Urvertrauen zu verwandeln. Wir Menschen sind Tragelinge und es liegt in unserer Natur, dass wir unsere Babys tragen, denn sie brauchen unsere Nähe und unsere Wärme. Was also so oft als „Ich kann mein Baby nicht ablegen.“ oder „Mein Baby schläft nur auf meinem Körper.“ beschrieben wird, ist ein ganz natürlicher Instinkt und ein Überbleibsel aus der Evolution. Das Baby zu tragen kann man auch mit Kuschelzeit gleichsetzen, denn durch das tragen wird das Kuschel- und Bindungshormon Oxytocin bei Mama, Papa und dem Baby freigesetzt und sorgt dafür, das wir die Bindung und das Urvertrauen zu unseren Babys intensivieren.
Der Markt von Babytragesystemen ist riesig und man ist schnell verloren. Alle sehen irgendwie gleich aus und doch scheint es riesige Unterschiede zu geben. Marken wie Manduca und Ergobaby gibt es unzählige und auch die Preise reichen von bis.
Der offensichtlichste Unterschied, ist der zwischen Babytrage und dem Tragetuch. Während die Babytragen eher einem Wanderrucksack gleichen wirkt das Tuch wie Meterware aus dem Stoffladen und kann zu Beginn schon mal ganz schön einschüchtern. Im Folgenden möchte ich euch kurz die Vor- und Nachteile des jeweiligen Tragesystems vorstellen:
Was zu dir am besten passt findest du am besten in einer professionellen Trageberatung heraus. Dieser Artikel und auch die Podcastfolge ist gemeinsam mit zwei tollen Trageberaterinnen entstanden, die genau wissen worauf es zu achten gilt und dich auf deinem Weg perfekt begleiten können. Georgina von Online Trageberatung mit Herz und Miriam Laudini haben wir einen ganz neuen Blickwinkel auf das Thema Baby Tragen geschenkt und auch die Berührungsängste mit dem Tragetuch genommen. Denn wir sagt Georgina so schön: „Man kann alles lernen – Übung macht dem Meister.“
Damit das Tragen sowohl für dich, als auch für dein Baby ergonomisch optimal ist, gibt es ein paar Sachen auf die es zu achten gilt:
Anhockspreihaltung und C-förmiger Rücken:
Die Anhock-Spreiz-Haltung beschreibt die Haltung welche das Baby im Tragesystem einnehmen soll. Wenn du ein Neugeborenes hochhebst, zieht dieses ganz automatisch die Beine an, dieser Reflex ist aus der Evolution übergeblieben. Die Anhock-Spreizhaltung wir auch als M-Haltung bezeichnet, denn von hinten gleicht das Bild eines Babys im Tragesystem einem M.
Aber wie sieht das jetzt aus?
Bei einer Babytrage solltest du zudem darauf achten, dass der Steg (Stoff auf dem das Baby sitzt) richtig eingestellt ist. Der Steg sollte im Optimalfall von Kniekehle zu Kniekehle reichen.
Küsschenhöhe und Nasenfreiheit:
Das Kind sollte so hoch im Tuch bzw. in der Trage sitzen, dass du locker ein Küsschen auf den Kopf geben kannst.
Die Nase sollte zu jeder Zeit frei sein, damit dein Baby optimal atmen kann. Als Richtwert dient hier, dass die Babytrage oder das Tragetuch nur mit maximal zum Ohr des Babys reichen.
Aufrechte Position, Rundum sicherer Halt und ein angenehmes Tragegefühl:
Hört auch auf euer Bauchgefühl und eure Intuition, wenn sich irgend etwas zu locker oder nicht sicher anfühlt, dann holt euch nochmal Hilfe und kontaktiert im besten Fall eine Trageberatung.
Höre gerne auch in die Podcastfolge rein und erfahre unter anderem:
Dieser Beitrag und diese Podcastfolge ist in enger Zusammenarbeit mit Trageberaterinnen Georgina Szabo und Miriam Laudini.
Was denkst du?